CLS 500 W219 Problem Zylinder 8

Bei meinem M113 wurden diese Symptome durch Verkokung ausgelöst. Viel Motorsystemreiniger im Tank und eine 800 km lange Autobahnfahrt mit hoher Geschwindigkeit hat das Problem (vorerst) beseitigt.

Damit kann man Schäden an der Zylinderwand oder Verkokungen sehen. Im ersten Fall kann man sowieso nichts machen, im zweiten Fall ist man in der Fehlerbehebung nicht weiter gekommen. Deshalb würde ich als Laie sagen: Nein, es lohnt sich zunächst nicht.

Verkokungen, die zu Zündaussetzern führen, sind nicht eben mal so schnell zu beseitigen. Geduld und Hartnäckigkeit sind erforderlich!

Wenn auch langfristige Behandlung mit Reiniger im Benzin unter Volllast des Motors nichts bringt, kann immer noch endoskopiert oder eine weitere, meist kostenintensive Untersuchung durchgeführt werden. Sollte allerdings wirklich Verkokung die Ursache sein, wird mit der Fehlersuche beliebig viel Geld unnötig versenkt.

In meinem Fall ist stets Zylinder 6 abgeschaltet worden. Alle von dir beschriebenen Symptome sind bei meinem CLS aufgetreten. Verkokungen sind bei alten, großvolumigen Motoren von Fahrzeugen im Kurzstreckenbetrieb keine Seltenheit. Du kannst ja mal in den Weiten des Internets danach suchen.

Teile im Sinne einer Lotterie zu tauschen, kann sehr teuer werden. Schwerwiegender ist jedoch die Enttäuschung, wenn das Problem dadurch nicht beseitigt ist. Diese Methode sollten wir ahnungslosen Werkstätten überlassen. Mitunter kennen insbesondere Vertragswerkstätten dieses Problem nur ungenügend, weil dort fast nur junge Fahrzeuge gewartet werden.

Neustart hat den Motor auch bei mir wieder normal laufen lassen. Nach Zylinderabschaltung blieb die MKL wochenlang angeschaltet. In dieser Zeit habe ich auf Anraten der Vertragswerkstatt Reiniger im Tank gehabt, was aber nicht nachhaltig half, weil auf der Landstraße oder auf kurzen Autobahnstrecken die für geraume Zeit erforderliche hohe Motortemperatur nicht erreicht wurde. Die Rußablagerungen brennen nur sehr langsam weg. Irgendwann blieb die MKL dann aber dauerhaft aus (bis sich wieder genug Ruß angelagert hat).

Ich verwendete auf eine Tankfüllung zwei oder mehr Dosen Liqui Moly Motorsystemreiniger Benzin (Produkt Nr. 5129). Im online-Handel kann man die Dosen viel günstiger erwerben als im Einzelhandel. Auch andere Produktnummern stehen anscheinend für den gleichen Inhalt. So ist beispielsweise Produkt 21624 die Version des LM Motorsystemreinigers Benzin für Rumänien, Tschechien und Slowakei. Zurzeit habe ich noch mehr als zwanzig Dosen vorrätig. Ich sehe es so: Wie etliche ältere Menschen müssen auch alte Motoren bei zu wenig Bewegung anhaltend mit "Medikamenten" versorgt werden.

Die Einlassventile können auch durch Trockeneisbestrahlung gesäubert werden. Das würde ich als teure Maßnahme nach einer erfolglosen, intensiven LM-Therapie und nach eventueller Endoskopierung empfehlen.

Vergiss bitte die vorherige Fehlerlöschung!

Das Problem wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit während der Fahrt wieder auftreten. Sollte der Motor wegen Zylinderabschaltung unruhig werden, kurz auf den nächsten Parkplatz fahren und neu starten. Das kann dir auf der Fahrt ein paar Mal passieren.

Du kannst dir ruhig einen gehörigen Vorrat an Reiniger gönnen. Pro Dose werden online weniger als zehn Euro verlangt, für den Versand pro Bestellung knapp 5 Euro. Wenn irgendwann das Problem beseitigt sein wird, benötigst du das Additiv nämlich auch weiterhin zur Vorbeugung.

Fußbodenheizung wurde meines Wissens im C219 nicht als Sonderausstattung angeboten; auch die Beduftung kam erst bei späteren Modellen.

Also dürfte es sich leider um ein weiteres Problem handeln.

Nachtrag:

Die Bruchstücke der Nussschalen müssen penibelst wieder aufgesammelt werden. Kein Teilchen darf in die Ansaugwege geraten. Kleine Trockeneisstückchen hingegen sind vielleicht nicht ganz so effektiv - was aber bei der extrem kurzen Bestrahlungsdauer keine Rolle spielt - aaaaber: sie lösen sich durch Sublimation von allein komplett auf. Sie können deshalb auch im Ansaugtrakt keinen Schaden anrichten.

Ich hörte, daß sie Nußschalen nicht sooo dramatisch wären. Reste werden zermalmt und bestenfalls verbrannt. Das ist im Grunde Holz und kann wegen der geringen Härte in Alu oder gar Stahl keine indenten Verformungen verursachen.

Interessanter waren eher die Nebenbeiaussagen vom Motorenzimmer… das man bei Geradeausfahrt und Tempo 100 etwa 60PS abfordert, was dann aber einer Zylinderleistung von etwa 10PS entspricht und entsprechend geringe Prozessparameter in der Verbrennung das Versotten und Verkoken fördern. Bei etwa 600cm³ /Zylinder muß man wohl doch bergauf mal richtig drauftreten.

Die Motoren sind ehrlich gesagt zu groß. Ein Stadtbus ist oft schwächer motorisiert 8-)

Hi

Hast du mal mit der Stardiag auslesen lassen ?....

Wenn die MKL angeht muss was hinterlegt sein...

Zündkabel , Kerzen , Spulen i.o ?....da reagiert der M113 Sauempfindlich...

Öl in den Kerzenschächten ?....

ASB Dicht ?....Nebenluft.....mal alles mit Bremsenreiniger eindüngen...klappen i.o ?

Was passiert wenn mal Kerzen , Kabel Spulen gegen einen anderen zylinder tauscht... ?

MFG

Arni

schraubst du selber oder lässt du machen?...

Ich würde nu erstmal einspritzdüse 8 gegen 1 tauschen....

Kostet nix,und schauen ob der fehler mitwandert.....

Aber ,ich würde auch die kabel von der düse zum steuergerät durchmessen.....nicht das da en kabelbruch,korrossion etc da ist....

Mfg

Arni

Das mit 'der Einspritzdüse' verstehe ich nicht. Ein M113 hat doch ein Saugrohr und dort nur eine Einspritzdüse, die permanent gemischbildend einsprüht und das Gemisch wird durch die Einlaßventile von allen Zylindern angesaugt.

Der Fehler könnte also nur noch am Ventilsitz oder den Kerzen in Zylinder 8 liegen? Letzten Endes vlt. noch am Motorsteuergerät, wenn die Kompression dort als gut gemessen wurde, wobei man ja annehmen muß, daß man gerade in #8 genau nachgemessen hat.

Die Verkabelung der Zündstecker? Beim Motorrad sah man bei angerissenem Zündkabel bei hohen Drehzahlen Zündüberschläge im Dunklen…

_DAS_Nummernschild

Letztes Jahr wurden an meinem M113 alle acht Einspritzventile erneuert. Dadurch weiß ich, dass der M113 nicht die von dir beschriebene, simple Single-Point-Injection hat.

OK, Danke für die schnelle Richtigstellung. Dann besteht ja 'Hoffnung' auf eine Fehlerquelle mehr, die durch Tausch einzugrenzen ist.

Ich bin heute 2x270km mit Spurtabschnitten gefahren. Nach zwei Minuten 200km/h kam die Ölwarnung und nach dem 'aus der Stadt bummeln' ein paar sanfte Ruckler.. ab 5000rpm saß wieder Walter Röhrl akustisch mit im Wagen.. ist das im V8 Sauger auch so laut? Ich will einen Turbo, am besten Bi-Turbo!!

Die Geräusche kommen von vorn, scheinbar, wenn das Saugrohr die Kanallänge umschaltet… das ist doch keine Art! Meine Frau meinte mal 'Was ist denn das? Klingt wie ein Rasenmäher!'…

Ja, kann es: Als mein M113 von einer Mercedes-Werkstatt wegen den Zündaussetzern untersucht wurde, war auch das Motorsteuergerät in Verdacht.