Nach dem Wirecard-Skandal kann ich einfach nicht mehr anders. Ab sofort biete ich Unternehmensberatung für Konzerne an - allerdings nicht das übliche KleinKlein, sondern es geht um Grundlegendes.
Man kann eine simple Frage stellen, die Antwort kostet eine Millionen Euro. Das klingt viel, aber jede Antwort ermöglicht es, Millarden zu sparen, Insolvenzen abzuwenden, Skandale zu verhindern. Existenzen zu sichern.
Wie hätten wir in der Vergangenheit geantwortet?
- "Soll ich meine Bilanzen fälschen, um schnelleres Wachstum zu suggieren, weil ich eine Art "Sillicon Valley Märchen"-Story für die Börse herbeizaubern möchte?" Die Antwort lautet: NEIN, tun Sie es nicht.
- "Soll ich Abgaswerte fälschen, anstatt in Forschung und Entwicklung zu investieren, und damit eine Millardenklage riskieren?" Die Antwort lautet: NEIN, tun Sie es nicht.
- "Soll ich als marktführender Handyhersteller auf Android verzichten, versuchen mein eigenes System weiter durchzudrücken, dann aber nicht mal einen angemessen Appstore bereitstellen, um damit meinen offenkundigen Untergang einzuleiten?" Die Antwort lautet: NEIN, tun Sie es nicht.
- "Soll ich als großer Versicherungskonzern, der von biderem Ansehen lebt, Incentivreisen mit Escort-Damen auf Firmenkosten veranstalten, um anschließend einen riesigen Presseskandal auszulösen?" Die Antwort lautet: NEIN, tun Sie es nicht.
Das ist natürlich die Vergangenheit. Weil ich so großzügig bin, möchte ich eine Gratis-Antwort frei Haus liefern. Man will ja schließlich nicht die Katze im Sack kaufen.
Frage vom CEO: "Ich möchte in Unterwäsche vorm Spiegel tanzen, das Ganze auf Video aufnehmen und anschließend an die Presse senden, weil ich mich als CEO mit angestaubtem Ruf endlich auch einmal als modern, hipp und grenzenlos präsentieren möchte. Was denken Sie?" Unsere Antwort lautet: "NEIN, tun Sie es nicht."