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aktueller Trend der Motorölentwicklung

  • Wolf314
  • August 12, 2023 at 11:59 AM
  • Wolf314
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    • August 12, 2023 at 11:59 AM
    • #1

    Als ich mein erstes eigenes Automobil fuhr, bestaunte ich noch die große Spanne unterschiedlicher Außentemperaturen, bei denen ein und dasselbe Motoröl verwendet werden konnte. Obwohl dieses Automodell damals nicht die modernste technische Konstruktion gewesen ist, empfand ich zumindest das verwendete Mehrbereichsmotoröl 15W-50 als "up to date".

    Zur Zeit des Erscheinens des C219 gab es schon längst Leichtlauföle 5W-x oder sogar 0W-x, wobei x für 30 oder besser 40 steht, die für nahezu alle Fahrsituationen in Mitteleuropa geeignet, an die damaligen Motoren angepasst und noch dazu verschleißmindernd und spritsparend sind. Darum blicke ich jetzt lediglich nostalgisch auf die Zeit der 15W-50-Öle zurück.

    Mit Verwunderung vernahm ich aber vor einigen Jahren, dass für gewisse, durchaus hubraumstarke, moderne Motoren von Ford Motoröle mit 0W-20 verwendet werden und fragte mich, ob das unter Volllastbetrieb im Hochsommer wohl gut gehen kann. :/

    Umso mehr traute ich meinen Augen nicht, als ich erst kürzlich mitbekam, dass aktuelle Motoren gebaut werden, die mit neu entwickeltem Motoröl 0W-8 betrieben werden. Null-We-Acht! =O

    Wer es wie ich zunächst nicht glauben kann: beispielsweise verkauft Motul ein solches Öl.

    Und nein, das Motoröl ist nicht nur für Gebiete jenseits des nördlichen Polarkreises gedacht. Offenbar vermag die Motorsteuerung von modernen Antrieben es so einzurichten, dass Probleme vermieden werden. Wer sich weitergehend informieren möchte, kann sich in einem speziellen Ölforum kundig machen.

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  • _DAS_Nummernschild
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    • August 15, 2023 at 8:50 PM
    • #2

    Irre Entwicklung. Bedeutet, daß man sehr geringe Toleranzen in der Kurbelwellenlagerung hat, haben muß. Aber lohnt der Aufwand bei solchen kleinen Motörchen, die einem E-Motor zuarbeiten oder als Range Extender mitfahren? Das sind so dubiose Ausentwicklungen wie Start/Stop. Wie damals bei der Dampflok, die hat man am Ende des Lebenszykluses auch noch mit Dieselbefeuerung und speziellen Konzepten im Kessel zukunftsfähig machen wollen - und ab ging es ins Museeum damit!

    Das das bei großvolumigen Motoren etwas bringt, glaube ich nichtmal so sehr. Die Beschleunigung der rotatorischen Massen dürfte da bei Weitem mehr ins Gewicht fallen, als der Scherwiderstand der Ölfilme, aber vlt. täusche ich mich da, davon habe ich dann doch zuwenig Ahnung. Klar, halbe Viskosität ist halbe entstehende Gegenkraft, die sich der Rotation widersetzt, aber was macht das beim Verbrauch am Ende aus?

  • Wolf314
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    • August 15, 2023 at 9:22 PM
    • #3

    Manchmal kommt mir dazu ein bööööser Gedanke in den Kopf: Eventuell könnte in der heutigen Zeit noch ein anderer (Hinter-) Gedanke der Hersteller eine Rolle spielen, der nicht unbedingt zum Wohle des Motors beiträgt: geplante Obsoleszenz zwecks Gewinnsteigerung unter dem Vorwand hehrer Ziele in Hinblick auf Umwelt- oder Klimaschutz.

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  • _DAS_Nummernschild
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    • August 16, 2023 at 1:48 AM
    • #4

    Ja, das mit dem geplanten Frühableben ist nicht von der Hand zu weisen. Ich hatte gehört, das BMW die Kurbelwellenlager mittlerweile so auslegen kann, das garantiert 200.000km erreicht werden.. Das ist aber nun auch schon bestimmt 20 Jahre her (ich komme aus dem Bereich NHV, Akustik, Fatique, Strukturdynamik und hatte bei BMW das Diplom geschrieben).

    Man müsste dafür jedoch die Filter, die Öl- und Luftfilter sehr gut kontrollieren können und die Lagerschalenbeschichtung, sowie die Spaltmaßentoleranzen. Am Ende kaufen die Leute aber ohnehin neue Autos. 200.000+ ist nicht die Regel. Das betrifft nur den Gebrauchtmarkt, dort verdienen die ja auch mit. .. auch an 15 Jahre alten Autos mit 250.000+ km.

  • Wolf314
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    • November 7, 2023 at 9:31 PM
    • #5

    Es gibt ein interessantes YouTube-Video (56:32 Minuten) über moderne Motorenöl-Produktionsanlagen und Prüfgeräte am Beispiel von Ravenol inklusive einem Grundkurs zum Thema "Die Geheimnisse rund ums Motoröl".

    Viel Freude beim Ansehen!

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  • _DAS_Nummernschild
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    • November 13, 2023 at 9:53 PM
    • #6

    Ich habe das ganze Video und den ersten Teil der Spezialinterviews mit dem Ravenol-Chemieingenieur angesehen. Das ist schon eine spezielle Welt, die sich da auftut.

    Wichtigstes Fazit für mich: Besser keine höher spezif. Öle nehmen, sondern genau bei der Freigabe bleiben, weil dort auch die Additivkomponenten zum Entwicklungsstand und den Dichtungen des Motors passen.

    Was mich nun wiederum interessieren würde: Wenn man nur eine andere Viskositätsklasse sucht, zB 229.3, aber in 10W60; Was kommt dem 229.3er am Nächsten? Vermutlich das Freigabeöl bei denen raussuchen, die ganzen Begriffe ( VST, HCS, xyz) des Öls merken und schauen, wo sich nur die Viskositätsklasse ändert?

  • Wolf314
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    • November 13, 2023 at 10:55 PM
    • #7

    Wie ich seine Aussage verstanden habe, können zwar auch vollsynthetische Öle die MB-Freigabe haben, welche aber nicht so stark auf die Dichtungen wie HC- oder mineralische Öle wirken, weshalb man für alte Motoren eher auf moderne vollsynthetische Öle verzichten und Öle mit der Bauzeit des Motors angemessener Öltechnologie verwenden soll.

    Selber würde ich nur Öle einfüllen, die für den Fahrzeugtyp zugelassen bzw. empfohlen sind. Hierzu gibt es auf den Netzseiten der Ölhersteller einen Ölfinder, beispielsweise hier für Ravenol. Im Zweifelsfall würde ich mich in einem Ölforum beraten lassen, etwa im oilclub.png.

    Öle der Viskositätsklasse 10W-60 sind meines Wissens für thermisch hoch belastete Motoren gedacht (oder eventuell für jemanden, der sein Fahrzeug künftig in sehr heißen Gegenden wie Arabien betreiben möchte?). Für meinen alten M113 werden von Ravenol auch Öle der Viskositätsklassen xW-50 angeboten (wobei x sowohl 5, als auch 10, 15 oder 20 sein kann), für den CLS 350 jedoch keine solchen hochviskosen Öle.

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  • _DAS_Nummernschild
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    • November 13, 2023 at 11:42 PM
    • #8

    Danke für die Tips. Bei mir gab es vor der Übergabe (ehem. Wagen des Werkstattinhabers) Probleme mit der Zündeinstellung. Drei neue NWV, davon zwei auf den Einlaßnockenwellen, Kette&Co alles neu. Ein Zahn vor/zurück viel zu früh oder OK - aber nach warmfahren MKL, leicht nach spät verstellte Steuerzeiten. Mit dem 10W60 und dadurch mehr Öldruck tritt der Fehler fast nicht mehr (drei, vier Mal auf 12.000km) auf und wenn, dann verschwindet er auch von selbst (ohne löschen) wieder.

    Daher würde ich eher bei der höheren Viskosität bleiben, aber ja, ein10W50 sollte auch gehen. Als Sauger und ohne komplexe Abgasnachbehandlung hat man mehr Freiheit.

  • Wolf314
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    • November 14, 2023 at 10:41 AM
    • #9

    Kann man das denn nicht venünftig einstellen lassen?

    Deine Methode erinnert mich ein wenig an jemanden mit Zahnschmerzen, der nach einem Mittel sucht, mit dem er die Schmerzen nicht so stark spürt.

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  • Wolf314
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    • December 15, 2023 at 11:32 AM
    • #10

    Für mich völlig überraschend: Nun gibt es biologisch abbaubare Motorenöle aus nachwachsenden Rohstoffen, worauf im Oil Club aufmerksam gemacht wurde.

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  • _DAS_Nummernschild
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    • December 17, 2023 at 10:30 AM
    • #11

    Wirklich kaum zu glauben. Leider etwas spät. Lange wird es das Konzept 'Explosionsmotor' nicht mehr geben.

    Ich bin nun auf 5W50 und habe keine Veränderung meines NWV-Problems. Es tritt sporadisch auf und verschwindet zuverlässig nach (5?) Anlassvorgängen wieder. Es wird also einmalig abgelegt und bei Nichtwiederauftreten aus dem Fehlerspeicher gelöscht. Es tritt nicht nach Last auf, sondern bei moderater Fahrt im Stadtverkehr. Letzens fuhr ich mit 51 Tempomat dahin, zack, ging die MKL an.

    Ich mache mich nicht mehr heiß damit.

  • _DAS_Nummernschild
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    • April 23, 2024 at 12:43 AM
    • #12

    Gestern mal wieder der NWV-MKL Fehler… inzwischen kann ich ihn fast reproduzieren. Jeweils 2min nach Kaltstart bei Tempo 43 Tempomat (das scheint die mittlere Geschw im Stadverkehr in Kolonne zu sein, bei der man nicht beschleunigen (+/-) muß) und leichter Bergauffahrt im 4ten Gang. .. 5x Start/Stop und die MKL ist wieder für zwei, drei Wochen aus.

    Ich fahre die Strecke täglich, manchmal 2mal.

  • Wolf314
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    • August 2, 2024 at 7:52 PM
    • #13
    Quote from Wolf314

    Nun gibt es biologisch abbaubare Motorenöle aus nachwachsenden Rohstoffen

    Ravenol Racing Eco Competition 0W-40 ist ein solches Motoröl und hat eine Empfehlung für Motoren, welche MB-Freigabe 229.3 oder 229.5 verlangen.

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  • _DAS_Nummernschild
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    • August 10, 2024 at 7:28 PM
    • #14

    Erstaunlich!

    Gerade passend zur vorhin auftauchenden Meldung 'Service B in 993km'. Ich hatte bereits meinen derzeitigen Favoriten Addinol 5W50 in dem Warenkorb geladen und nur noch mit den Litern herumprobiert.

    Was nun wieder zu Unklarheiten führte… :

    'Erfüllt die Anforderungen an Freigabe MB 229.3'

    (https://www.oil-shop24.de/addinol-super-racing-5w-50.html)

    ist nicht 'Hat die Freigabe MB 229.3’, oder doch? Egal, ich habe das ja gerade drin und hatte mich vorher dazu belesen. Einen zwanzig Jahre alten Saugmotor wird es nicht mehr schädigen.

    Ich komme übrigens gerade aus Italien zurück. Hinzu über den Hochglocknerpaß, die Serpentinen hinauf. .. es knackte und knisterte an den Aussichtspunkten aus dem Motorraum. Wieder einmal richtig durchgewärmt. Rückzu den Sölkpaß genommen und eine Tankfüllung verfahren, es sollte innen wieder alles freigebrannt sein - allerdings kam vorhin auch wieder einmal die MKL.. vermutlich/hoffentlich nur der immer mal wieder auftauchende NWV-Klemmfehler.

  • Wolf314
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    • August 11, 2024 at 5:14 AM
    • #15

    Freigaben sind eine Art von Lizenz, die alles andere als preiswert sein soll. Deswegen verzichten einige Ölproduzenten auf diese offizielle Lizenzierung und geben lediglich (als sogenannte "Empfehlung") an, dass ihr Öl die betreffende Freigabe erhalten könnte, obwohl diese nicht erworben wurde.

    Manchmal werden für die Freigabe aber (über die technischen Anforderungen an das Öl hinaus) weitere Bedingungen wie nachhaltige Produktion vom Lizenzgeber an die Ölfirma gestellt. Erfüllt das Öl die Anforderungen, dessen Produktion jedoch nicht, kann ebenfalls lediglich eine solche Empfehlung gegeben werden.

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