Daten zum Test / Fahrzeug:
Fahrzeug: BMW 325dA
?bernahme am 07.08.2008 mit 5.812 km
Abgabe am 21.07.2011 mit ca. 51.000 km
gefahrene Strecke: ca. 45.000 km
Nutzungsprofil: 50 % Stadt / 50 % BAB
Verbrauch: tats?chlich 8,69 l/100km (Bordcomputer-Wert: 8,1 l/100km), siehe Spritmonitor
Daten des Fahrzeugs:
EZ: April 2008
Hubraum: 2.993 cm?
Leistung: 197 PS (145 kW)
Drehmoment: 400 Nm bei 1.300 bis 3.250 1/min
0-100km/h: 7,5 s (Werksangabe)
Vmax: 236 km/h (Werksangabe)
Gewicht: 1.600 kg (Werksangabe)
Listenpreis (Testwagen): 60.500 ?
Ausstattung:
Ausstattungsliste auf meiner Userpage
Dies ist kein Fahrbericht im eigentlichen Sinne, daher schreibe ich nicht ganz so, wie es das Ger?st eines Fahrberichts vorsehen w?rde. Auf eine Unterteilung in Kapitel Karosserie, Fahrwerk usw. m?chte ich verzichten. Statt dessen gehe ich die Ausstattungsliste durch und beziehe mich auf diese.
Entscheidungsgeschichte:
Vor dem Coup? hatten wir einen 525i E60.
Der mit Komfortsitzen ausgestattete Wagen hatte trotz des M-Pakets mit den 18-Zoll-RFT-R?dern angenehme und vor allem noch komfortable Fahreigenschaften. Der Verbrauch bewegte sich jedoch aufgrund eines sehr hohen Stadtanteils bei etwa 11 Litern pro 100 km und war damit entschieden zu hoch, um erneut einen Wagen mit dem gleichen Motor zu holen. Vor diesem 5er hatte ich aber schon einen 525d als E39 Schalter besessen und war von dem Motor alles andere als angetan. Der damalige Verk?ufer hatte deshalb viel M?he, mich zum Diesel zu ?berzeugen. Nach einer Probefahrt mit einem 325dA E93 war ich schlie?lich doch ?berzeugt und fing an, Autos zu konfigurieren. In Frage kamen damals ein 525dA E60 oder ein 325dA E92, beide mit M-Sportpaket. Recht schnell stellte sich f?r mich heraus, dass der 5er sich von seinem Vorg?nger nur durch Au?enfarbe unterscheiden w?rde. Aus diesem Grunde drehten sich meine Gedanken immer st?rker um den E92, um schlie?lich die unvern?nftige Entscheidung zu treffen, trotz drei erwachsenen Personen einen Zweit?rer zu holen.
Karosserie, Fahrwerk, Wahl der Au?en- und Innenfarbe
Nun, die Zweit?rigkeit erschien mir zu damaligem Zeitpunkt nicht so kritisch zu sein, da meine Frau und ich dachten, eher zu zweit als zu dritt unterwegs zu sein. Aus Gr?nden, die hier nichts zu suchen haben, sollte es jedoch ganz anders kommen. So fuhren wir ?fter zu dritt, und dazu noch recht lange Strecken. Dabei erwies sich der Wagen prinzipiell als gro? genug. Die R?ckbank bietet f?r kleinere Erwachsene (ich bin 176, meine Tochter 170) erstaunlich bequemes Sitzen, auch wenn der Zustieg und vor allem der Ausstieg nach 1.000 km keine Freude machen. Was aber sich als Problem herausstellte, ist das M-Fahrwerk. Alleine unterwegs, ist der Wagen immer wieder ein Genuss, wenn die Stra?en etwas besser sind. F?hrt meine Frau mit, ist zumindest in Ruhrgebiet und Umgebung das Tempolimit eingebaut. Daran sind zwar die Stra?en schuld, das M-Fahrwerk tr?gt aber sein ?briges dazu bei. Der Wagen ist verh?ltnism??ig klein und r?ttelt deswegen ganz geh?rig. Das ?ndert nichts an dem Fahrgef?hl wie auf Schienen ? f?r mich. F?r die Beifahrerin oder den Beifahrer ist das dagegen tats?chlich teilweise eine Tortur. Insgesamt betrachte ich diese Eigenschaft aber auch als das einzige Wermutstr?pfchen an diesem Fahrzeug.
Mit Rubinschwarz metallic und Dakota Creambeige erwies sich die Farbwahl als der Renner. In dieser Farbkombination sieht der Wagen zugleich edel und sportlich, elegant und sehr BMW-like aus. Die Farben gefallen praktisch allen. Kein Foto kann Rubinschwarz wirklich einfangen, die Farbe muss man live erleben. Der helle Innenraum ist dabei ein sch?ner Kontrast zur Au?enhaut und macht mit dem Holz in Esche Maser anthrazit gleichzeitig einen sehr wohnlichen, warmen Eindruck. W?rde ich den E92 erneut kaufen, w?re der Wagen in Puncto Farbwahl gleich oder sehr ?hnlich geworden.
Die gro?en 19-Zoll-R?der aus dem M-Paket verleihen dem Wagen noch zus?tzlich eine sportliche Optik. Die wird selbstverst?ndlich mit leichten Komforteinbu?en erkauft. Diese halten sich aber wirklich sehr in Grenzen. Als Winterbereifung benutzten wir Conti TS810 WinterContact in der Gr??e 225/45R17. Der Komfort mit diesen R?der war nicht wirklich besser, daf?r litten die Spurtreue und das Schienen-Fahrgef?hl deutlich.
Einen Minuspunkt muss ich aber der Doppelspeiche-M225-Felgen ankreiden. Sie sehen zwar echt gut aus, sind aber immens pflegeintensiv. Und trotzdem w?rde ich sie wieder kaufen
Motor:
Ich h?tte nie gedacht, dass ich den Motor so m?gen werde. Ganz ehrlich, nach dem 525i Schalter mit 218 PS dachte ich zun?chst an einen Abstieg. Von wegen! Der 25d ?bertrifft den 25i (damals noch als 2,5 Liter) insgesamt deutlich. Der Benziner war nur in der Endge-schwindigkeit besser, die aber in der Praxis keine Rolle spielt, denn dann hat der 5er wie ein Loch gesoffen.
Naja, der 325d war bei Vollgas auch nicht wirklich sparsam. Das kann man im Spritmonitor aber auch recht deutlich sehen. Insgesamt finde ich aber, dass der D-Zug-Zuschlag sehr moderat ausfiel. Hielt ich mich an die interne Geschwindigkeitsbeschr?nkung, die ich mir selbst gesetzt habe, das hei?t nicht ?ber 200 zu fahren, war der Verbrauch stets unter 10 Litern. Dass der Motor es aber auch anders kann, sieht man ganz sch?n hier:
Wenn man die Reichweite zu den gefahrenen Kilometern addiert, ergibt sich ein Verbrauch von 5,6 l/100 km. Das Foto habe ich in Holland gemacht. Bin von Dortmund nach Amsterdam und dann zur?ck gefahren. Weil es in Holland sehr viele Baustellen gab, war der Gesamtverbrauch sehr niedrig ? mit Tempomat.
Aber auch der Gesamtverbrauch von 8,69 l/100 km (errechnet ?ber die gesamte Haltedauer) ist mehr als angemessen. Denn?
Bei einem Fahrprofil von 50 % Stadt und 50 % Autobahn ist der Schnitt von 70,1 km/h (?ber die letzten knapp 30.000 km) doch sehr gut. Dies beinhaltet n?mlich auch Staus in Ruhrgebiet und um K?ln, wie auch Fahrten nach Polen und zur?ck, bei denen wir einen Durchschnitt von ?ber 150 km/ auf einer Strecke von ?ber 1.000 km hatten.
Diesen Motor w?rde ich immer wieder kaufen. Trotz aller Argumente pro 320d oder pro 330d! Der 320d kommt an den Sechszylinder wirklich nicht heran, auch wenn die Papierwerte eine deutliche N?he andeuten. Diese N?he der Fahrleistungen wird durch eine ganz andere, angespannte Charakteristik erkauft. Der 330d liegt indiskutabel vorne ? hatte aber einen deutlich schlechteren Leasingfaktor gehabt. Daher stellte der 325d f?r mich damals ein Optimum in Hinsicht auf die Kosten dar. Diese Entscheidung hat sich als goldrichtig erwiesen, da ich wirklich Fahrspa? des Sechszylinders zu einem mehr als fairen Preis genie?en durfte.
Ausstattungen:
Automatikgetriebe, Schaltwippen:
Das Automatikgetriebe mit Schaltwippen am Lenkrad war bei dem gro?en Diesel die absolut beste Wahl. Das Getriebe schaltet von alleine schnell genug, kann aber mit Hilfe der Schalt-wippen immer dazu bewegt werden, den nach meiner ?berzeugung richtigen Gang einzule-gen. Das tat ich bevorzugt in den Autobahnzufahrten, um bei Alleinfahrt den Wagen und seine Kurvenlage zu genie?en. Gut, das hat mich auch einen kleinen Unfall gekostet, weil ich von ?bermut auf nasser Fahrbahn viel zu schnell in eine S-Kurve kam, das ist aber nun wirklich eine ganz andere Story. Das Fahrzeug verleitet aber wirklich dazu, weil es sich immer so souver?n und sicher anf?hlt?
Der E92 ist serienm??ig mit Xenon ausgestattet. Daher brauche ich mich ?ber die Vorz?ge der Beleuchtung nicht auszulassen. Aber?
Adaptives Kurvenlicht:
Tja, ein Gadget, dachte ich mir. Denkste! Kein Gadget, sondern ein Extra, was eigentlich Pflicht sein sollte. Es tr?gt wirklich zur Sicherheit und vor allem dazu bei, entspannter fahren zu k?nnen. Und das nicht nur auf der Landstra?e. Wie man aus dem eingangs benannten Fahrprofil ersehen kann, bin ich so gut wie nie Landstra?en gefahren. Und trotzdem finde ich das adaptive Licht klasse. Denn auch die Autobahnen sind nicht immer nur gerade Das Licht ist einem au?erdem auch in der Stadt sehr dienlich. F?r mich ganz eindeutig: kaufen. Daher wurde es im neuen Auto wieder bestellt (dort war Xenon extra, aber auch das ist ein Must-Have und wurde bestellt).
Aktivlenkung:
Ich wei? nicht, wie es den anderen ergeht. Ich war jedenfalls hin und weg, als ich einen Wagen mit AL das erste Mal fahren durfte. Daher hatte schon der E60 Aktivlenkung und es war f?r mich undenkbar, den E92 ohne zu bestellen. Beim E92 f?hrt die AL dazu, dass man ein nahezu Gokart-Feeling bekommt. Gut, der E92 mag auch ohne AL ein ganz angenehmes Fahrzeug sein. Mit AL ist er aber schier unglaublich handlich. Dabei ist die AL im E92 meines Erachtens deutlich besser abgestimmt als im E60, wo sie bei h?heren Geschwindigkeiten etwas nerv?s wirkte.
W?rde dieses Feature wieder kaufen, daher kommt der Nachfolger auch damit. Ein Bericht zum Nachfolger kommt selbstverst?ndlich auch, aber nat?rlich sp?ter, wenn ich den neuen Wagen dann etwas auf den Zahn f?hlen konnte. Welches Auto es ist, verrate ich aber schon hier, am Ende des Berichts.
Elektrisches Sonnenschutzrollo f?r die Heckscheibe:
Prinzipiell eine Kleinigkeit, die ich aber im Nachfolgerauto vermissen werde. Wenn das verf?gbar w?re, w?rde ich es wieder kaufen. Besser als der abblendbare Innenspiegel. Habe das Rollo immer oben und f?hle mich gut damit.
(Fortsetzung folgt)