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Da frage ich mich als technischer Volllaie schon, was aufwändiger ist, die Konstruktion eines neuen Fahrzeugs oder aber die Konstruktion der zugehörigen, hocheffizienten Produktionsstraße.
Die Frage ist durchaus berechtigt.
Ich durfte schon mehre Produktionsstätten anschauen. (FIAT, Lancia, BMW, Mercedes)
In den 80er Jahren bekam ich einen tollen Einblick bei FIAT in das Werk Mirafiori.
Das war damals eines der modernsten Autowerke in Europa wo schon recht viele Roboter den Menschen ersetzte.
Schon damals war das beeindruckendste die ganze Lackiererei. Für mich fast unfassbar, dass da ein weisses Auto lackiert wird und ein paar Meter dahinter ein schwarzes, ohne dass da Farbpartikel usw. auf das andere Auto kam.
Da gab es Produktionsleute in blauer, grauer und grüner Arbeitskleider. Wo bei der eine der Chef vom anderen war usw.
Fand ich noch lustig.
Bei BMW gab es auch noch Bier in den Pausen, undenkbar heute.
Mercedes war natürlich ein Highlight die Designo Abteilung. Da kann man sehen, was mit Geld alles möglich ist beim gestalten des Innenraumes.
Leider gibt es auch viele Nachteile in der modernen Produktion, Problem wo dann die Werkstatt nur sehr sehr mühsam reparieren muss. Meiner Meinung nach merkt man heute sehr gut, dass viele Ingenieure nie real mit den Händen arbeiten mussten. Viele habe bis zum Ende ihres Studiums nie ein Werkzeug in der Hand.
Ein Mechaniker bedankt sich dann, wenn er eine Glühbirne auswechseln muss. Geht nur bei ausgebauten Scheinwerfer, den bekommt man erst raus wenn die Stossstange weg ist und diese wiederum erst wenn der Innen Kotflügel weg ist.
Ähnliches hatte ich vor bald 35 Jahre noch als Mechaniker erlebt. Um ein Armaturenbrett auszubauen musste die Frontscheibe raus und Beifahrertüre abgebaut werden. Anders war es nicht möglich das ganze Teil auszubauen.