Mich würde mal interessieren, ob jemand E10 tankt.Bisher habe ich noch nie im Leben E10 getankt.Merkt man irgendeinen Unterschied, außer mittlerweile oft schon 6 Cent weniger Kosten pro Liter ?
CLS 500 E10 tanken ?
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Hi,
nein, ich tanke immer 95er Oktan.
Ich bin kein Motorguru, aber das Internet sagt mir, dass die Motoren auf 95 Oktan ausgelegt sind +- paar %. Bei den Spritsorten gibt es ja auch Toleranzen.
Wenn du schon so ein Auto fährst würde ich dabei bleiben.Mehr Oktan tanke ich auch nicht, da die Energiedichte höher ist. Dadurch müsste die Verbrennung/Explosion mehr Energie freisetzen, was auf das Material schlägt. Deshalb verzichte ich da lieber auf die paar PS die das hintenraus bringt.
Falls ich mich irre oder noch andere Spezis sich besser auskennen, lasse ich mich aber gerne belehren
VG Michi -
Ich habe in den Balkanstaaten auch schon Pech gehabt und Benzin von sehr schlechter Qualität erwischt. Mein 350er CGI hat dann über 17 Liter im Schnitt verbraucht. Die Karre hat's aber überlebt. Daher denke ich, dass er auch E10 gut vertragen würde. Freiwillig tu ich das meinem Auto aber nicht an. Kraftstoff-, Hochdruckpumpe, Injektoren, Kats usw. sind nicht gerade günstig...
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Hallo in die Runde.
Super E10 hat genauso mind. 95 Oktan wie Super E5. Der Unterschied liegt hier im biogenen Anteil. E5 hat bis zu 5% Bio-Ethanol-Anteil - E10 entsprechend bis zu 10%.
Die Oktanzahl (beim Diesel Cetanzahl) sagt überhaupt nichts über die Energiedichte aus sondern lediglich etwas über die Klopffestigkeit des Gemisches, sprich: Die Selbstentzündung bei hohen Verbrennungstemperaturen. Sportwagen und hochgezüchtete Motoren werden deshalb in der Regel mit 98 Oktan und mehr (Shell V-Power) betrieben.Höhere Drehzahlen = höhere Verbrennungstemperatur - gerne in Verbindung mit höherer Verdichtung.
Um nochmal auf E10 und den höheren Bio-Ethanol-Anteil zurück zu kommen. Das Bio-Ethanol kann Gummi sprich Dichtungen, Schläuche, Simmerringe etc. angreifen bzw. beschädigen. Die Hersteller bescheinigen zwar in aller Regel die E10 Verträglichkeit. Das haben sie aber damals beim Biodiesel auch gemacht und die Fahrzeuge sind trotzdem reihenweise mit aufgelösten Dichtungen und Schläuchen liegengeblieben. Gerade in der Landwirtschaft die Traktoren und Nutzfahrzeuge hatten mit teuren Motorschäden zu kämpfen. Biodiesel hat sich zwar nicht nur deshalb aber auch deswegen nicht durchsetzen können.
Wobei man hier sagen muss, dass der Raps-Esther ungleich aggressiver ist als das Bio-Ethanol. Aber dennoch...
...mir wäre es das nicht wert wegen 6ct. (3,60€ bei 60 Liter) die Verträglichkeit prüfen zu wollen.
Ich hoffe ich habe jetzt nicht all zu sehr Verwirrung gestiftet
Grüße aus dem schönsten Bundesland -
Moin,
ich habe schon vor längerer Zeit bei MB schriftlich angefragt wie es denn um die Verträglichkeit meiner drei MB steht. Die W126er ( M116 , V8 ) sollen es nicht tanken, nicht der Motor sondern die Peripherie ( zB Mengenteiler ) mögen es nicht. Der CLS ( M276 ) darf ohne Einschränkung mit E10 betankt werden. Soweit, sogut.
Und wenn ich doch einen Schaden habe ? Dann muß ich beweisen das MB Schuld ist ? Würde ein Hersteller offiziell E10 ablehnen / verbieten dann würde man ihn vermutlich politisch abstrafen.Mein Hauptgrund warum ich keinen "Biosprit" E10 tanke ist ein ganz anderer . Zum einen verhungern jeden Tag zigtausende von Menschen - und wir kippen das "Essen" in den Tank. 2,5 Kilo Getreibe bringen ungefähr 1 Liter Ethanol. In Hungersgebieten wäre es besser aufgehoben. Dazu wird in einigen Ländern Brandrodung betrieben um diese Pflanzen dort schnell anzubauen ( ähnlich wie beim Palmöl ) . All das finde ich verabscheuungswürdig und lehne es ab, ich tanke zumeist Super 98. Das der Verbrauch mit E10 marginal höher ist kommt noch dazu.
Bei jährlich ca 10t€ Wertverlust und an die 1000€ Werkstattkosten/ a fällt das nicht wirklich ins Gewicht.
Gruß
Roger -
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RKV: Dein Blickwinkel spricht auch ganz klar gegen E10 und zeigt einmal mehr auf wie kurzsichtig diese ganze Umwelt-und Klimapolitik doch tatsächlich ist.
Wird Zeit, dass die E-Fuels kommen und unsere Verbrenner CO2-neutral weiter betrieben werden können - egal ob Oldtimer oder Neuwagen, egal ob Benziner, Diesel oder Gas. -
Hallo zsuammen,
Bosch entwickelt E-Fuel und testet den 1,5 Jahre äußerst erfolgreich im Feldversuch. Bosch bekommt die Zulassung mit der Begründung abgelehnt, dass der Fokus "unserer" Politik auf E-Mobilität ausgerichtet wäre.
Wo sind "unsere" fff-Schwachköpfe, wenn sie mal brauchen könnte? -
Ich möchte nochmal auf die E-fuels eingehen. Es ist tatsächlich so, dass die Regierung die e-fuels aufgrund der einseitigen Ausrichtung zur E-Mobilität nicht beim CO2-Ausstieg berücksichtigt.
Dabei sind die E-fuels nicht neu. Im Grunde ist es ein finnisches Produkt und wird über Rotterdam vertrieben. E-fuels können ohne Umrüstung direkt als Benzin, Diesel oder Gas getankt werden. Die Verbrennung erfolgt CO2-neutral. Es wird nur an CO2 freigesetzt was bei der Herstellung aus der Luft entnommen wurde. D.h. im Klartext: Alle Verbrenner wären sofort sauber. Die Klimaziele von 2040 wären auf einem Schlag erreicht. E-fuel gibt es im Übrigen auch als Heizölvariante.
Soweit die schöne Theorie.
Jedoch sind E-fuels in öffentlichen Räumen als Kraftstoff verboten und werden ähnlich geahndet wie die Dieselfahrer die mit Heizöl im Tank erwischt werden. Warum? Der Kraftstoff ist nicht als Kraftstoff versteuert und damit kommen wir wohl zum wirklichen Grund, warum der Staat sich sehr schwer mit der Einführung tut.
Keine Mineralölsteuer-, Ökosteuer-, und Co2steuer-Einnahmen mehr. Lediglich 19% Mehrwertsteuer wären noch zu erwarten. Wenn man von einem Literpreis von 1,50€ ausgeht (wovon der Steueranteil 1,15€ ausmacht) würde, wenn man 25ct MwSt. davon abrechnet, dem Staat ein Steuerverlust von 0,90€ pro getankten Liter erwarten. Wir unterhalten uns hier über Milliardenverluste.
Mein Vorschlag an die Regierung wäre das Ethanol im E5 und E10 durch e-fuel zu ersetzen. E-fuels sind in jedem Verhältnis mischbar. Sofort hätte man 5 bzw. 10% weniger CO2-Ausstoß bei den Fahrzeugen und die Steuerverluste wären bei Vater Staat sehr gering, da Bioethanol ohnehin steuerbegünstigt ist. Die Subventionen in die E-Mobilität wiegen da viel schwerer.Die Problematik ist allerdings die derzeitige Verfügbarkeit. Man könnte momentan nicht bedarfsgerecht produzieren, weil man zur Herstellung grünen Strom benötigt. Die Solar-, Windkraft- und Wasserkraftproduktion kann nicht mal den täglichen Bedarf der Haushalte decken. Es müssten Flächen genutzt werden die viel natürlichen Strom generieren könnten. Ich nehme mal als Beispiel die Sahara. Abgesehen davon, dass die politische Lage in Afrika prekär ist ist auch die technische Seite nicht ganz ohne. Sandstürme und hohe Temperaturunterschiede sind schon tricky aber hier baue ich auf den europäischen Erfindergeist und die entsprechenden Lösungen. Will sagen hier sind Politik und Wissenschaft gleichermaßen gefragt.
Als Sofortprogramm hätten wir ja noch unseren Offshore-Windpark in der Nordsee. Seit Jahren zahlen wir in der Stromabrechnung die Offshore-Umlage für einen Strom der ungenutzt in irgendeinem Trafohäuschen in Friesland strandet, weil man bis heute nicht geschafft hat die Trasse in den Süden zu bauen. (Hätte man mal lieber mit dem Strom die Nordsee beheizt – für die erste deutsche Karibikinsel hätte es wohl gereicht… ) Den Strom könnte man z.Bsp. am Standort Bremerhaven für ein E-fuel-Werk nutzen und damit die o.g. E5 oder E10 Beimischung vorantreiben, bis man weitere Möglichkeiten zur Grünstromerzeugung gefunden hat. (Bsp. Südamerikas Hochebenen – politisch stabiler als Afrika und sehr windlastig ) Porsche baut übrigens gerade ein E-fuel-Werk in Patagonien zu Testzwecken
Dies sollen meine Gedanken zum E-fuel gewesen sein und mein Unverständnis darüber, dass von unserer Regierung dieser Lösungsansatz völlig außer Acht gelassen und lieber einseitig in die E-Mobilität investiert wird.
Grüße aus McPom
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